Schönheit und Leistung fest im Blick
Die Ausstellungserfolge sagen zwar etwas über seine Anatomie aus, aber Gesundheit, Intelligenz und Leistungsvermögen des Weissen Schweizer Schäferhundes sind mindestens genauso wichtig wie Schönheit und Übereinstimmung mit dem Rassestandard.
Rein weißes Fell, vorzügliches Nasen-, Lefzen- und Krallenpigment können nicht das alleinige Kriterium bei der Wahl eines Deckrüden oder einer Hündin für die Zucht sein.
Pioniergeist bewiesen die Amtsträger des RWS, als sie sich der Wesensverbesserung des Weissen Schweizer Schäferhundes annahmen und erstmalig in Deutschland ein Wesenstest als Voraussetzung für den Zuchteinsatz eingeführt haben.
Zuchtrichter und Körmeister beurteilen dabei die ihnen vorgestellten Tiere in einer Zuchttauglichkeitsprüfung im Formwert, testen ihre Alltagstauglichkeit und unterziehen diese einer Triebüberprüfung.
Gefordert wird ein in vielen Bereichen einsetzbarer, gutartiger und führiger Hund mit sicherem Wesen und Umgang. Aus der Definition des Wesens haben wir gelernt, dass solche Anlagen hoch vererblich sind. Je mehr Tiere diese Anlagen besitzen, desto besser ist dies für unsere RWS-Zucht im Hinblick auf das Wesen und die Verwendbarkeit der Rasse. Gern zitieren wir in diesem Zusammenhang Konrad Lorenz: „Das äußere Erscheinungsbild, so zweckmäßig und schön es auch sein mag, ist immer nur die Schale, das Wichtigste am Hund muss im Hinblick des Ganzen der Inhalt sein.“ Nervosität oder Aggressivität sind unerwünscht und werden im Zuchtziel ausgeschlossen.