Der Weiße Schweizer Schäferhund bekommt seine natürliche Schönheit in die Wiege gelegt. Seine Nervenfestigkeit, Unbefangenheit und Führigkeit verbunden mit Aufmerksamkeit, Wachsamkeit und einer fast rührenden Kinderliebe machen ihn zum idealen Familienhund. Er wird erfolgreich auf Ausstellungen präsentiert und ist in fast allen Hundesportarten zu Hause.
Ein Champion mit Charme
Der Weiße Schäferhund ist ein kräftiger, gut bemuskelter, mittelgrosser, stockhaariger oder langstockhaariger Hund von gestrecktem Format, mittelschwerem Knochenbau und eleganten, harmonischen Körperumrissen. Er erweckt den Eindruck eines kräftigen, lebhaften, gut proportinierten Hundes, der durch seinen Adel und seine Ausstrahlung besticht.
Bei der Arbeit ist er motiviert und leistungsbereit. Es ist ein ausgesprochenes Zuchtziel, dass sich jeder Weiße Schweizer Schäferhund durch viel Herz, Furchtlosigkeit und Selbstvertrauen auszeichnet.
Rückblicke
Zwischen dieser Rassebeschreibung und den Anfängen der Rasse liegt ein langer und schicksalshafter Weg.
Der Großvater von "Horand von Grafrath", dem Begründer der Rasse der Deutschen Schäferhunde, war "Greif", ein weißer Schäferhund. Als mit "Horand von Grafrath" und seinem Bruder "Luchs Sparwasser" die planmäßige Zucht des Deutschen Schäferhundes begann, gaben sie auch ihr weißes Erbgut an ihre Nachkommen weiter. Doch das Schicksal meinte es nicht gut mit den weißen Vertretern des Schäferhundes, denn bereits 1933 stimmte Max von Stephanitz der Entscheidung zu, weiße Schäferhunde nicht mehr zur Zucht zuzulassen. Der Weiße verschwand aus Deutschland und mit Ausnahme von Großbritannien gab es in den sechziger Jahren kein Exemplar mehr in Europa.
In Amerika und Kanada hielt man sich nicht an das deutsche Zuchtverbot. Neben schwarz-gelben Schäferhunden wurden auch die Weißen ins Zuchtbuch eingetragen.
"Lobo White Burch" war der erste Weiße Schäferhund, der wieder europäischen Boden betrat. Seine Besitzerin, Agatha Burch, begann 1973 mit ihm und der englischen Importhündin "White Lilac of Blinkbonny" ihre Zucht.
Durch Martin Faustmann kam der Weiße in den 80ern wieder zurück nach Deutschland. Über den Import von Hunden aus USA und Kanada war bald ein gesunder Grundstock für die Zucht geschaffen.
1991 wurden die weißen Schäferhunde erstmalig von der Schweizerischen Kynologischen Gesellschaft als eigenständige Rasse auf nationaler Ebene anerkannt, gefolgt vom dem Antrag der Schweiz auf internationale Anerkennung.
Mit dem 4. Juli 2011 wird die Rasse von der FCI endgültig offiziell anerkannt, nicht zuletzt ein Ergebnis des engagierten und unermüdlichen Einsatzes von Funktionären und Züchtern in internationalem Maßstab. Mit der Schweiz als standardführendem Land erhält die Rasse die Bezeichnung "Berger Blanc Suisse" ("Weißer Schweizer Schäferhund").